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22.
Juli - Einsatz der Wärmebildkamera in Kirchberg/ Seesen |
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Am 22. 07. 2005
um 01:05 Uhr wurde über die FERLS die Wärmebildkamera nach
Kirchberg zu einem Gebäudefeuer angefordert. Dort brannte in einem
Einfamilienhaus der Dachstuhl. Das Feuer war
größtenteils gelöscht- allerdings bestand noch
Unklarheit darüber, ob sich der Brand in den abgehängten
Zwischendecken ausgebreitet hatte. Um unnötigen Schaden durch
Aufbrechen der Zwischendecken zu vermeiden, wurden mittels der
Wärmebildkamera die betroffenen Bereiche abgesucht. Durch
Auswerten der Bilder konnte eindeutig festgestellt werden, daß
die Zwischendeckenbereiche frei von Brandherden waren. Eingesetzt war
der ELW 1 mit vier Kameraden. Einsatzende war gegen 03:00 Uhr. |
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Brandherde
im Zwischendeckenbereich |
Abgelöschter
Dachstuhlbereich |
Der Seesener Beobachter schrieb dazu in seiner Ausgabe vom
23.07.2005: |
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Am
Dienstagabend noch probte man – in Rhüden – den Ernstfall; in der
Nacht zum Freitag dann wurde er – und zwar im Seesener Stadtteil
Kirchberg – zur Realität. Es war um 23.31 Uhr, 29 Minuten vor
Mitternacht also, als von der Goslarer Einsatz-Leitstelle jener
Sirenenalarm ausgelöst wurde, der die Bürger aus ihrer
nächtlichen Ruhe riss, und der die Aktiven der Freiwilligen
Ortsfeuerwehr Kirchberg „auf den Plan rief“. Gemeldet wurde ein
Schadensfeuer im Bereich des „Friedrich-Lüders-Weges“; Kirchbergs
Ortsbrandmeister Heinz Weinhausen: „Als die ersten Kräfte am
Einsatzort eintrafen, da stand der gesamte Dachstuhl des
Einfamilienhauses bereits in hellen Flammen“. Unmittelbarer Anlass denn auch, die Freiwilligen Ortsfeuerwehren aus den Stadtteilen Münchehof und Ildehausen zur Unterstützung anzufordern, während die Freiwillige Feuerwehr der Kernstadt analog zum Alarmierungs-Plan bereits ohnehin schon ausgerückt war. Doch nicht genug. Wie Ortsbrandmeister Heinz Weinhausen auf Anfrage des „Beobachter“ bestätigte, hätte man zudem die Ortsfeuerwehr Clausthal um Unterstützung gebeten; Letzteres dabei mit Blick auf den Einsatz der Wärmebildkamera, um mit ihr nach verborgenen Brandnestern zu suchen. Eine in jeder Hinsicht richtige Entscheidung, wie Weinhausen in diesem Zusammenhang hinzufügte, stießen doch die Aktiven der Kirchberger Ortsfeuerwehr auch gestern früh noch immer wieder auf neue Brandnester in dem Holzhaus. Die Aktiven aus den Reihen der vier eingesetzten Ortsfeuerwehren (Ortsbrandmeister Heinz Weinhausen bezifferte deren Zahl mit 53, die mit insgesamt acht Fahrzeugen „vor Ort“ waren) trugen zum einen gezielte Löschangriffe von allen vier Seiten sowie, mittels Einsatzes der Drehleiter, aus luftiger Höhe vor; zum anderen waren gut zehn Atemschutzträger-Trupps dabei, das Haus nach möglichen verletzten oder eingeschlossenen Personen abzusuchen, und – die erforderlichen Innen-Löschangriffe vorzunehmen. Die Wasserversorgung wurde dabei zum einen über die Hydranten-Anlage und zum anderen aus der alten Wasserpumpen-Station „Katzhagen“ sichergestellt. Gegen 2.45 Uhr konnte endlich „Feuer aus“ gemeldet werden; die Suche nach weiteren Brandnestern allerdings zog sich noch bis in die frühen Morgenstunden, und zwar gegen 7 Uhr, hin. Im Einsatz waren jedoch nicht nur die Aktiven der Freiwilligen Feuerwehren Seesen, Münchehof, Ildehausen und Kirchberg, sondern auch die Helferinnen und Helfer der DRK-Bereitschaften aus Seesen (sechs Einsatzkräfte, zwei Fahrzeuge) sowie Münchehof (drei Einsatzkräfte, ein Fahrzeug). Im Einsatz waren schließlich noch die Experten der Kriminalpolizei, die sich auf die Suche nach der Brandursache machten, und die zur Ermittlung der Brandursache im Anschluss an die Brandbekämpfung den Brandort beschlagnahmten. Den ersten Ermittlungen der Polizei zufolge hatte übrigens die 44 Jahre alte Eigentümerin den Brand im Dachstuhl des Holzhauses zuerst bemerkt. Sie rettete darauf hin ihre zwölf und zehn Jahre alten Kinder unverletzt aus der oberen Etage und alarmierte anschließend die Feuerwehr. Was schließlich die Schadenshöhe betrifft, so wurde sie von einem Sprecher der Polizeiinspektion Goslar mit immerhin rund 200000 Euro angegeben. |
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Fotos: Feuerwehr |
© L.Trenkner 22.Juli 2005 |