Samstag, 13. Mai
2006
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"Der Gipfel ist schon in Sicht"
Landkreis stellt
Genehmigung für Bau der zentralen Feuerwache in Aussicht - Aber:
Millionenprojekt abgespeckt
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![](zellerfeld.jpg)
Kräfte Bündeln: die Feuerwachen von
Clausthal und Zellerfeld sollen zusammengelegt werden.
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CLAUSTHAL-ZELLERFELD.
In die festgefahrenen Bemühungen, die zwei Feuerwachen in
Zellerfeld und Clausthal zu einer zentralen Wache zusammenzulegen,
kommt Bewegung. Der Landkreis Goslar stellt trotz desolater
Haushaltslage der Samtgemeinde Oberharz für die Neubaufinanzierung
eine Genehmigung der Kommunalaufsicht in Aussicht.
In diesen Tagen dürfte ein Brief des Landkreises im Rathaus
landen, der diese im Grundsatz positive Nachricht enthält. Das
bestätigte l. Kreisrat Claus Jähner auf Anfrage der GZ.
Für die Kommune bedeutet dies die Möglichkeit, trotz streng
limitierten Kreditrahmens einen separaten Finanzierungskredit für
den Bau einer zentralen Feuerwache am Kaiser-Wilhelm-Schacht
aufzunehmen. Allerdings werde sich die Feuerwehr mit dem
„Mindestmaß des Erforderlichen" begnügen müssen, sagte
Jähner. Im Ergebnis wird jetzt von einer Investition in Höhe
von 2,8 anstelle der anfangs mit 5 Mio. Euro veranschlagten Investition
ausgegangen.
Ausnahme von der Regel
Dem vorausgegangen sind einige Prüfungen und zahllose
Gespräche. Ausgangslage war der rechtlich begründete Hinweis
von Landrat Peter Kopischke, dass zur Sicherstellung der Gefahrenabwehr
in Clausthal-Zellerfeld und der Samtgemeinde Oberharz die
Kommunalaufsicht des Landkreises Ausnahmen von der Kreditsperre
zulassen müsse. An den Bau einer neuen Wache ist aber auch die
Erwartung geknüpft, Unterhaltungskosten einzusparen, die die
Gebäude in der Goslarschen Straße und am Rollplatz
mittelfristig verursacht hätten. Für die Wache in Zellerfeld
liegt überdies ein Kaufangebot der Kreiswirtschaftsbetriebe vor,
die ihre Rettungswache vom Robert-Koch-Krankenhaus an die
Goslarsche Straße verlegen wollen.
Kreisbrandmeister Manfred Friedrich fiel die Aufgabe zu, das auch nach
seiner Einschätzung „einsatz- taktisch vorteilhafte"
Millionenprojekt von der einstigen Idealplanung auf ein verantwortbares
Mindestmaß herunterzurechnen. „Wir mussten das auf eine Norm
abstimmen", sagte er. Es habe aber auch Zugeständnisse gegeben:
„Die Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld ist relativ stark, das mussten wir
etwa beim Zuschnitt der Räume berücksichtigen."
Entscheidung im Juni?
Für die Samtgemeindeverwaltung kommt die Entwicklung nicht ganz
überraschend. „Wir erwarten in Kürze eine positive Nachricht,
weil wir gute Gründe vorgelegt haben", sagte Helmut Martin,
Allgemeiner Vertreter des Samtgemeindebürgermeisters. „Es geht
aufwärts, der Gipfel ist schon in Sicht". Dass der Landkreis dies
sehr gründlich prüfen musste, sei angesichts der
Haushaltslage klar gewesen. Da mittlerweile auch die Kaufverhandlungen
für das Grundstück am Kaiser-Wilhelm-Schacht „sehr gut
aussehen", wolle die Verwaltung schon für die
Samtgemeinderatssitzung am 22. Juni eine Entscheidungsgrundlage
ausarbeiten.
Bei der Clausthal-Zellerfelder Wehr ist jetzt mit einem Aufatmen
zu rechnen. Schließlich, so betonte Samtgemeindebrandmeister
Andreas Hoppstock, habe sie selbst darauf hingewiesen, dass man sich
zur Schätzung der Baukosten besser an der DIN-Norm und nicht mehr
an der Kalkulation „pro Kubikmeter umbautem Raum" orientieren sollte.
Wichtig sei ihr obendrein gewesen, dass bei allen Überlegungen
auch ihre Aufgabenfülle als Schwerpunktfeuerwehr mit einem
Gemeindegebiet von 54 Quadratkilometern plus gemeindefreiem Waldgebiet
im Oberharz berücksichtigt werde, öh
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