Großeinsatz
in steiler Hanglage
Feuerwehren aus Wildemann
und Clausthal-Zellerfeld löschen Gebäudebrand am Badstubenberg
WILDEMANN. Ein größeres
Gartenhaus in Wildemann ist in der Nacht zu gestern abgebrannt. Die
Feuerwehr konnte ein Übergreifen des Feuers auf das daneben
stehende Wohnhaus verhindern, dessen Bewohner sich bereits in
Sicherheit gebracht hatten. Verletzt wurde niemand.
Schon auf der Anfahrt zur Feuerwache war der helle Feuerschein in der
Hanglage zu sehen, berichtet Wildemanns Ortsbrandmeister Thomas
Sudhoff. Die Bewohner des Grundstücks am so genannten "Halben
Höhenweg" am Badstubenberg hatten das Feuer, dessen Ursache noch
unbekannt ist, selbst gemeldet.
300 Meter bergauf
Für die Einsatzkräfte der Feuerwehr Wildemann sowie der
zusätzlich alarmierten Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld
bestand die Hauptaufgabe darin, ein Übergreifen des Feuers auf das
Hauptgebäude zu verhindern, zumal dessen Fassade durch die
Hitzestrahlung schon in Mitleidenschaft gezogen war. Schwierig
gestaltete sich die Zuwegung zu dem Grundstück, da weder eine
Straße noch ein Fahrweg vorhanden ist. Das Grundstück ist
nur über einen Fußweg zu erreichen. So mussten die
Feuerwehrleute alle Schläuche und Gerätschaften rund 300
Meter bergauf zum Brandort schleppen. "Das verlangt auch einem
ausgebildeten und trainierten Feuerwehrmann einiges ab", sagt Sudhoff.
Als weitere Schwierigkeit erwies sich, dass der in
Gebäudenähe stehende Hydrant nur zu Nachlöscharbeiten in
Betrieb genommen werden konnte, da seine Leistung für einen
größeren Einsatzfall nicht ausreicht. "Wir hatten für
diesen Bereich schon mal den Bau einer so genannten Standleitung
angedacht und vorgeschlagen, die ein Verlegen der Schlauchleitungen
über die lange Wegstrecke entbehrlich machen würde"sagt
Sudhoff.
Aus Übungseinsätzen sind die acht Häuser am
Badstubenberg der Feuerwehr Wildemann bekannt, und aus diesem Grund
lief das Vorgehen auch reibungslos ab. Die Wasserversorgung zum
Brandobjekt wurde mittels Pumpe vom Hydranten am Hangfuß sowie
aus der Innerste sehrschnell aufgebaut. Nach wenigen Minuten konnten
drei Strahlrohre zum Ablöschen und zum Schutz des
Hauptgebäudes eingesetzt werden. Die Feuerwehr
Clausthal-Zellerfeld verlegte eine zweite Leitung, die dann aber nicht
mehr in Betrieb genommen werden musste. Beide Feuerwehren waren mit je
27 Männern und Frauen sowie insgesamt neun Fahrzeugen im Einsatz.
Zusammenarbeit bewährt
Samtgemeindebrandmeister Andreas Hoppstock zeigten sich nach Ende der
LöscharbeitenSudhoff sowie Clausthal-Zellerfelds Ortsbrandmeister
Lothar Kahla und der ebenfalls mit ausgerückte gegen 24 Uhr
zufrieden über den Ablauf des Einsatzes. Es habe sich auch in
diesem Fall wieder gezeigt, dass sich die Zusammenarbeit der Wehren
durch die gemeinsamen Objektübungen immer weiter verbessert hat.
So sei gewährleistet, dass es "in der Ausführung im Ernstfall
optimal läuft". bf
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