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Übersicht Zeitungsberichte  Einsatzberichte
Die berichtete über die Feuerwehr:
Mittwoch, 05. Dezember 2007
Mutter-Kind-Heim brennt lichterloh
Kurz vor Abschluss umfassender Renovierungsarbeiten kamen die Flammen- 200 000 Euro Schaden
Von Sabine Kempfer
HAHNENKLEE. Mit 200000 Euro beziffert die Feuerwehr den Schaden, der am Samstag bei einem Brand in Hahnenklee entstand. Der Tannenhof, ein wegen Renovierungsarbeiten derzeit leer stehendes, evangelisches Mutter-und Kind-Heim der landeskirche Hannover, brannte lichterloh.
Mit rotem Feuerschein begann der Samstagmorgen in Hahnenklee. Als der GZ-Austräger als Erster die aus dem Tannenhof in der Triftstraße lodernden Flammen bemerkte, lag der Rest des Kurorts noch im Dunkeln. Der Bewohner eines Nachbarhauses wurde rausgeklingelt, die Feuerwehr um 6.45 Uhr alarmiert.
Brand spät bemerkt
Als Ortsbrandmeister Christian Hellmeier mit seiner Wehr eintraf,waren die Flammen bereits an drei Stellen durch den Dachstuhl geschlagen - das Feuer musste bereits eine ganze Weile Zeit gehabt haben, sich seinen Weg vom Erdgeschoss durch mehrere Stockwerke bis ganz nach oben zu bahnen. Als der First runter krachte und die Funken flogen, hatte Augenzeuge Rainer Engelhardt vom benachbarten Berghotel einen Moment Angst um sein Flachdach. Die Feuerwehr - neben der Ortswehr Hahnenklee waren Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Oker im Einsatz - nahm das Feuer mit Drehleitern von beiden Seiten in die Zange. Sie drang dann mit Atem- eschutzgeräten ins Innere vor, auch Wärmebildkameras kamen zum Einsatz. Der starke Wind erschwerte die Löscharbeiten. "Da, wo das Feuer war, konnten wir es halten", sagte Hellmeier. Vom Landkreis waren der Atemschutzcontainer und der Schlauchwechselwagen im Einsatz, Rettungsdienst und Polizei waren vor Ort, die Harz Energie kappte die Strom- und Gasversorgung. Der Tannenhof ist ein zusammenhän gendes Ensemble mehrerer Trakte - dank des beherzten Eingreifens der Wehr brannte nur ein Trakt völlig nieder.
Brandstiftung möglich
"Wir schließen Brandstiftung nicht aus", sagte Stadtbrandmeister Burkhard Siebert. Das Feuer war ebenerdig am Haus ausgebrochen und hatte sich nach innen und oben durchgearbeitet. Die Renovierungsarbeiten waren bereits weit fortgeschritten, in fünf Wochen sollte im Therapiezentrum für Mutter und Kind alles fertig sein: "In dem Trakt, der abbrannte, fehlten nur noch die Malerarbeiten", sagte Hellmeier. Die Landeskirche habe das Haus "permanent in Schuss gehalten", zuletzt waren die Kinderspielplätze neu gestaltet und
eine Sauna angebaut worden.
Jetzt ragen verkohlte Balken anklagend in den Himmel, der Dach" stuhl droht einzustürzen. Weil der Stahlträger sich durch die Hitze ausdehnte und die Giebel wegdrückte, ist auch die Front einsturzgefährdet. Das Gelände wurde mit Trassierband weiträumig abgesperrt. Ironiedes Zeitpunkts: In dem Haus wurden gerade die Kabel für eine neue Brandmeldeanlage verlegt, sie sollte die 50 kinder und ihre Mütter schutzen, dIe In Belegungszelten in dem Haus untergebracht sind.
Nachdem am regenreichen Samstagnachmittag sichergestellt war, dass das Feuer nicht wieder aufkeimen würde, beendete die Hahnenkleer Ortswehr die Brandwache.Heute wird sich die Kripo vor Ort umsehen und auf die Suche nach der genauen Brandursache machen.


Ein Bild der Verwüstung bietet der völlig ausgebrannte Dachstuhl des Hauses, der einzustürzen droht.  Das Feuer war im Erdgeschoss ausgebrochen und hatte sich hochgearbeitet. Fotos: Epping
Von der Drehleiter aus nehmen die Feuerwehrleute
den Brand in die. Zange. Die Ausbreitung des Feuers auf die
Nebengebäude kann verhindert werden.