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Übersicht Zeitungsberichte  Einsatzberichte
Die berichtete über die Feuerwehr:
Mittwoch, 15. Juni 2005
Groß angelegte Feuerwehrübung
Beteiligt waren drei Wehren und 75 Feuerwehrleute

BUNTENBOCK. Für den Fall. dass ein tatsächlicher Notfall während einer Übung passiert, gibt es die Echtreserve. Deswegen rückte zur Übung am Montagabend im ehemaligen IG-Metall-Heim zuerstdie Echtreserve an. Alle weiteren Fahrzeuge und Feuerwehrleute, die sich kurz darauf auf dem Platz vor der leer stehenden Immobilie postierten, nahmen aktiv an der Übung teil.
In der Vorgabe für die Einsatzkräfte sollte es sich nun um ein imaginäres Erholungs- und Rehabilitationszentrum handeln. Der Notruf lautete: Hier sei im 4. Stock ein Feuer ausgebrochen. Durch den Brandrauch in den Fluren und Treppenhäusern könnten die oft gebrechlichen Personen  das Gebäude teils nicht mehr selbstständig verlassen. Unter Beteiligung  von 16 Fahrzeugen und den drei Wehren Clausthal- Zellerfeld, Osterode und Buntenbock drangen Rettungstrupps mit Atemschutzausrüstung in das Gebäude ein. Zwei Feuerlöschfahrzeuge bekämpften den Brand, der durch Nebelmaschinen simuliert wurde, von außen. Es galt, die etwa 20 Ubungsverletzten zu finden und zu evakuieren. Sie versteckten sich in den völlig verqualmten Appartements.
"Das ist nicht so einfach", erklärte Lothar Kahla, Ortsbrandmeister von Clausthal-Zellerfeld. "Eine systematische Suche in einem brennenden Gebäude kann mit kleinen Bändchen an den Türklinken erfolgen. So weiß ich, in welchem Raum ich schon war. Oder ich erstelle mir eine
Skizze und schraffiere nach und nach durch."
Eine große Hilfe in solchen Situationen mit nahezu keiner Sicht sei die vorhandene Wärmebildkamera. Das Gerät hat einen Wert von 18 000 Euro. Zusätzlich hilft die in den
Helmen der Einsatzkräfte eingearbeitete Sprechfunkanlage.
Mit 16 Kilogramm Sicherungskleidung und Ausrüstung am Leib muss ein Zweierteam in der Lage sein, einen Verletzten auf einer Trage zum  Sammelplatz zu bringen. "Insbesondere bel älteren oder verstörten. Personen ist zudem darauf zu achten, dass sich einige nicht vom Platz
entfernen, orientierungslos umherlaufen und schlimmstenfalls nicht mehr auffindbar sind", ergänzteKahla. Für diese Übung hatte sein Stellvertreter Thomas Bremer die Leitung.
Wie Ortsbrandmeister Lothar Kahla die Zusammenarbeit der Ortsfeuerwehren bewertet, lesen Sie ebenfalls auf dieser Seite. sv


Erstmals drei Ortswehren bei Ubung
BUNTEN BOCK.
Neu war das Zusammenwirken der Ortsfeuerwehren aus Clausthal-Zellerfeld und Osterode.
Die Herausforderungen sind hoch bei einer Ubung dieser Größenordnung: Etwa einmal jährlich wird auf diesem Niveau der Ernstfall geprobt. Allein zur Versorgung mit Löschwasser mussten in weniger als zwei Minuten Druckschläuche zur nächstgelegenen Wasserentnahmestelle,d ie in rund 700 Meter Entfernung lag, verlegt werden. Zudem wurde

ein Ringverkehr mit den Tanklöschfahrzeugen installiert. Hierbei können pro Fahrzeug 2500 Liter Wasser aufgenommen werden. Diese Menge reicht für etwa zwei bis drei Minuten.
"Die Zusammenarbeit unter den beteiligten Wehren ist recht gut gelaufen", bewertete Ortsbrandmeister Lothar Kahla nach Abschluss der Übung. Eine gute Stunde dauerte das
Training. "Der überschlagene Einsatz - jeweils ein Trupp folgt dem nächsten - war in Ordnung." In der Praxis bedeutete das, dass zwei
Männer die Vorarbeit leisteten und nach- dem ihr Atemvorrat aus dem Pressluftatmer verbraucht war, wechselte der nächste Trupp ein.

Bis zu 30 Meter hoch kann die Feuerwehrleiter ausgefahren werden. Fotos (4): Voelker

Ortsbrandmeister Lothar Kahla zeigt
die Funktion der Wärmebildkamera.

Die Feuerwehrmänner üben den
Transport eines Verletzten.

Das ehemalige IG-Metall-Heim als
Ort der Übung.