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Die berichtete über die Feuerwehr:
Montag, 02. Juni 2014

Von Andre Bertram

Clausthal-Zellerfeld. Bergwacht, Feuerwehr und Notarzt waren am Sonntagnachmittag im Einsatz, um einen 75-jährigen Mann aus der Ovalen Radstube der Grube Thurm Rosenhof zu bergen.

Der ehemalige Bergmann habe an der Abenteuer-Tour am Welterbetag in Clausthal-Zellerfeld teilgenommen, erklärte Ulrich Reiff von der Welterbe-Stiftung.
Unter Tage sei dem Teilnehmer aus Herzberg schlecht geworden, er habe das Bewusstsein verloren. „Ein internistischer Notfall, nichts Lebensbedrohliches“, beruhigte Reiff die Umstehenden am Einsatzort. „Genau diesen Fall haben wir geübt“, die Rettung laufe reibungslos.

Großes Interesse
Allerdings war der Aufwand enorm: „Alles, was Rang und Namen hat“, sei an Einsatzkräften aufgeboten worden, berichtete ein Beamter. Notarzt, Rettungsdienst, Polizei, Bergwacht, Feuerwehr sowie ein Spezialteam der Feuerwehr, das auf Einsätze in Höhen und Tiefen vorbereitet ist, waren am Unfallort.
Als ehemaliger Bergmann sei der Gerettete außerordentlich interessiert daran gewesen, die eindrucksvolle Ovale Radstube einmal mit eigenen Augen zu sehen. Das letzte Stück führt, robbend im Schlamm, durch einen 70 Meter langen,1,5 Meter breiten sowie 80 Zentimeter hohen Kriechgang, in die, wegen ihrer Schönheit bereits zu Bergbauzeiten berühmte Radstube.

Im Kriechgang
Glücklicherweise verlor der75-jährige Besucher nicht mitten in dem schmalen und dunklen Kriechgang, sondern am Ende des Stollens das Bewusstsein – also wenige Meter, bevor er die Radstube erreicht hatte.
Die Rettung des Herzbergers erfolgte auf kurzem und direktem Weg von oben mithilfe der Drehleiter. Die Einsatzkräfte wurden dann mit einem Seil durch den schmalen Rettungsschacht senkrecht in den untertägigen Hohlraum zum Einsatzort herabgelassen.
Auf diesem Weg wurde der Besucher dann sicher und schnell zurück ans Tageslicht befördert. Ein Notarzt und ein Rettungssanitäter erwarteten den Patienten über Tage. Der Mann wurde zur Untersuchung ins Krankenhaus nach Goslar gebracht, konnte aber am Abend schon wieder nach Hause.
Der zweite Zugang zur Ovalen Radstube am Thurm Rosenhof war die Voraussetzung dafür, dass Besucher überhaupt in die historische Radstube geführt werden dürfen.