CLAUSTHAL-ZELLERFELD. Eine Feuerwehr
- zwei Feuerwachen:
Der aufwändige Spagat der Blauröcke zwischen den Stadtteilen
Clausthal und Zellerfeld soll nicht ewig währen. Der Bau einer
zentralen Wache sei aber immer noch ein ungelöstes Problem, wie es
auf der Jahreshauptversammlung hieß.
"Jedes Geld müssen wir von der Bank holen", sagte Samtgemeinde-
bürgermeister Walter Lampe mit Blick auf das Projekt zur
Bündelung der Feuerwehraufgaben in der Bergstadt. Gespräche
mit dem Landkreis Goslar hätten aber gezeigt, dass dieser unter
dem Aspekt der Gefahrenabwehr das Vorhaben unterstütze. Die
Kommunalaufsicht stehe kurz vor Abschluss der Prüfung, informierte
Lampe die Versammlung. Er zeigte sich optimistisch, dass
es in absehbarer Zeit einen "Startschuss für die Umsetzung" geben
werde.
In einem anderen - weitaus becheideneren Investitionsvorhaben kam die
Feuerwehr dagegen weiter: So sind aus Mitteln der Samtgemeinde und der
Kreiswirtschaftsbetriebe bereits zwei Tauchgeräte für die
Tauchgruppe finanziert worden.
Probleme bereitet laut Jahresbericht des Ortsbrandmeisters die Zahl der
während der Arbeitszeit verfügbaren
Atemschutzgeräteträger: "Sie können nicht alle ohne
weiteres ihren Arbeitsplatz verlassen." Durch den hohen Personalstand
von 102 Aktiven werde dieses Problem allerdings ausgeglichen,
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so
dass die Einsatzbereitschaft zweier Löschzüge
gewährleistet sei.
Uber eine erfreuliche Entwicklung der Jugendfeuerwehr berichtete
Jugendwart Marcus Schreyer. Nach acht Neuzugängen - darunter drei
Mädchen - gehören ihr jetzt 28 Jugendliche an. "Weiterhin
positiv" gestalte sich die Zusammenarbeit der Wehren in der
Samtgemeinde Oberharz "und weit darüber hinaus", wie Kahla sagte.
Das Thema "Interkommunale Zusammenarbeit" wird laut
Gemeindebrandmeister Andreas Hoppstock neben Landkreisen und
Rettungsdiensten auch die Feuerwehren betreffen. So gebe es bereits
Gespräche zur Bildung einer zentralen Leitstelle
Salzgitter-Goslar-Wolfenbüttel, "das sieht aber gar nicht so
einfach aus."
21 Beförderungen gab es in der Versammlung, darunter Thomas Koch,
der zum Brandmeister ernannt wurde. Sven Küster und Jens
Stövesand sind jetzt Oberlöschmeister, Jens Behrendt ist
Löschmeister. abe
Einsätze: Auch
Bienenvolk war dabei
Von schweren Verkehrsunfällen bis zu glimpflich verlaufenen
Zimmerbränden reicht die Einsatzbilanz 2005 der Freiwilligen
Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld .
"Das abgelaufene Jahr war ein ganz normales Feuerwehrjahr", sagte
Ortsbrandmeister Lothar Kahla in der Jahreshauptversammlung.
92-mal rückte die Wehr aus, allein siebenmal war angebranntes
Essen die Brandursache. Auch
ungewöhnliche Aufgaben, wie das "Einfangen eines Bienenvolks am
Altenpflegeheim Schützenhaus, galt es zu meistem.
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