Clausthal-Zellerfeld. Ein Festkommers
in der Fahrzeughalle der Zentralen
Feuerwache bildete den Auftakt zum
Festwochenende 150 Jahre Freiwillige
Feuerwehr (FFW) Clausthal-Zellerfeld.
Ortsbrandmeister Thomas Bremer begrüßte
neben den Abordnungen von rund 20 Harzer
Feuerwehren sowie Vertretern weiterer
Hilfsorganisationen eine Reihe von
Ehrengästen aus Kreis- und
Landesfeuerwehrverband. Mindestens so
lang war die Liste der Grußwortredner
und Gratulanten, die die Glückwünsche
ihrer Organisationen überbrachten. Es
zeugt vom Organisationstalent der
Gastgeber, dass der Große Zapfenstreich
als feierlicher Abschluss des Festabends
trotzdem fast auf die Minute pünktlich
startete.
Die selten ausgeführte feierliche
Zeremonie des Großen Zapfenstreichs
widmete die Wehr ihrem
Gemeindebrandmeister Andreas Hoppstock,
den Landesbranddirektor Jörg Schallhorn
zuvor für außerordentliche Verdienste um
das Feuerlöschwesen mit dem Ehrenzeichen
der Feuerwehr in Gold am Bande des
Landes Niedersachsen ausgezeichnet
hatte, sowie ihrem neuen Ehrenmitglied
Walter Lampe. Der
Samtgemeindebürgermeister sei „immer für
die Feuerwehr da“ und habe stets einen
Weg gefunden, um trotz begrenzter
kommunaler Mittel die Ausrüstung der
Feuerwehr zu verbessern.
Deren Geschichte seit 1864 hatte
Thomas Bremer zu Beginn des Festabends
kurz Revue passieren lassen. Sein Blick
in die Zukunft war von verhaltenem
Optimismus geprägt, was die Entwicklung
der Mitgliederzahlen und daraus
resultierend der
„Tagesalarmbereitschaft“ anbetreffe. In
Clausthal-Zellerfeld sei diese „in
Ordnung, wir müssen aber sehen, dass das
so bleibt“, appellierte er auch an die
Arbeitgeber, die bei ihnen beschäftigten
Feuerwehrleute in dieser Hinsicht zu
unterstützen.
Ein Aspekt, den auch Landrat Thomas
Brych und Samtgemeindebürgermeister
Walter Lampe in ihren Grußworten
aufgriffen. Der ehrenamtliche Dienst an
der Gemeinschaft sei „keine
Selbstverständlichkeit“, so Brych, die
FFW sei „Garant für das
Sicherheitsgefühl der Bürger“. Dass die
Leiter der Fachgruppen (Taucher,
Höhenretter) neben dem zeitaufwendigen
Dienst auch noch diese Spezialaufgaben
bewältigten und dass die Wehr zudem die
Gefahrenabwehr für die TU Clausthal
leiste, nötigte Lampe Bewunderung ab.
„Feuerwehrleute sind 24 Stunden im
Dienst – 365 Tage im Jahr“, sagte er.
Regierungsbrandmeister Karl-Heinz
Banse würdigte die gute Nachwuchsarbeit
der Oberharzer und richtete ein Lob an
die Samtgemeinde, die für eine
hervorragende Ausstattung der FFW
gesorgt habe.
Ihre Glückwünsche überbrachten auch
die befreundeten Hilfsorganisationen
THW, DRK und DLRG. Ortsbrandmeister
Bremer dankte seinerseits allen
Förderern und nicht zuletzt seinen
Mitstreitern in Kommando, aktiver und
Altersabteilung für ihr Engagement.