Höhenrettung Clausthal-
Zellerfeld
SRHT
Spezielle
Rettung
aus Höhen
und Tiefen
Werdegang
Als
während eines Rettungseinsatzes im Herbst 2000 ein
Rettungsassistent in die
Sicherheitswanne eines hohen Heizöltanks gefallen war, ergaben
sich erhebliche
Schwierigkeiten, den Verletzten mit den Standartgeräten der
Feuerwehr
herauszuholen.
Die
Vorstellung, eine verletzte Person nicht patientengerecht retten zu
können,
veranlasste den Ortsbrandmeister Lothar Kahla, Überlegungen
für zukünftige Fälle
anzustellen. Man kannte zwar bereits
den Gerätessatz „Rollgliss“ mit entsprechenden Einsatz Erfahrungen an der Okertalsperre. Zu dem
Gerätesatz gehören auch Halte- und Rettungsgurte sowie eine
„Rettungswindel“.
Jedoch
die Anwendung dieser Geräte ohne geeignete Anschlagpunkte stellt
die
Wirksamkeit in Frage.
Als
weitere Gefahrenlage vor Ort ergab sich
der Sicherungsbedarf für
Besucherbergwerke, ein sich verstärkender Bereich des Tourismus in
der Region.
Die ursprünglich vorgesehenen Bergwachteinheiten des DRK
benötigen für das
Eintreffen am Einsatzort zu viel Zeit. Daher entstand
bei den Harzwasserwerken, als einer der
wichtigsten Betreiber, und beim Landes Bergamt der Vorschlag, die
allseits
schnell einsetzbaren Feuerwehren einzubeziehen.
Nach
vorbereitenden Gesprächen zwischen dem Gemeindebrandmeister
Andreas Hoppstock
und dem Vorstand des DRK Clausthal-Zellerfeld wurden entsprechende
Informationen an die aktiven Mitglieder beider Organisationen getragen.
In den
Feuerwehren 40 und 42 waren es 1 Frau und 7 Männer im DRK 4
Sanitäter, die sich
angesprochen fühlten. Anfangs erfolgte die Ausbildung nach
Bergwachtgesichtspunkten. Seit der von beiden Organisationen zum
Gruppenleiter
bestimmte Michael Schulz (ausgebildeter Gruppenführer der
Feuerwehr) die
Höhenretterausbildung in Heyrothsberge absolvierte treten die
Feuerwehrgrundsätze in den Vordergrund.
Kamerad
Schulz wird im Sommer 2006 den Ausbildungslehrgang besuchen und dann
die
Ausbildung vor Ort weiter intensivieren.
Die
gemeinsame Arbeit war mit vielen Zweifeln und Fragen behaftet.
Inzwischen gibt
es eine klare Antwort: Die Zusammenarbeit und gegenseitige
Ergänzung hat sich
bewährt und ist sehr verlässlich.
Auftrag
Der
Auftrag im Bereich des Oberharzes besteht darin, sowohl Personen aus
speziellem
Zwangslagen zu befreien als auch gewisse Technische Hilfeleistungen am
Seil
abzuarbeiten, wenn dies zur Schadensverhinderung oder – Minimierung
erforderlich ist.
Einsatzanlässe
können z.B. sein:
-
ein
verletzter Monteur auf hohen Gerüst,
Windkraftanlage oder in einer
Steigschutzanlage
-
Ein
Kranführer auf hohem Steuerstand
-
Personen
in alten Stollen oder Schachtanlagen ehemaliger Bergwerke.
- Gesicherter Transport
eines Notarztes zum Verletzten
Ausrüstung
Als
besondere Persönliche Schutzausrüstung wurde als erstes
Klettergurte, Bergschutzhelme, Bergseile,
Bandschlingen, Schraubkarabiner, Steigklemmen, Abseil- und
Rettungsvorrichtungen, 1 Schleifkorbtrage mit Abseilspinne und Wathosen
für
wasserführende Anlagen ausschließlich
aus Spenden beschafft.
Inzwischen
wurde die Gerätschaften auch durch Beschaffungen der Samtgemeinde
Oberharz und der Anlagenbetreiber in vielfältiger
Weise ergänzt. Moderne
Abseil- und Rettungsgeräte, normgerechte Helmleuchten,
zusätzliche Schutzausrüstungen und Kommunikationsmittel
kamen hinzu. Untertage ist allerdings nach bereits 50m eine
Verständigung nur
über die bewährten Feldfernsprecher möglich.
Diese
Ausrüstung, der Ausbildungsstand und die Motivation von derzeit 9
Feuerwehrangehörigen und 5 Bergwachtlern des DRK (darunter jeweils
ein Frau)
unterstreichen die Einsatzbereitschaft der Gruppe.
Die
Mobilität wird im Einsatzfall durch ein DRK- und zwei
Feuerwehrfahrzeuge
sichergestellt. Je nach Bedarf werden sie durch Führungs- und
Unterstützungskomponenten (DLK, RW, LF) sowie den Rettungsdienst
verstärkt.
Die
Führung wird grundsätzlich von der Wehrleitung oder dem
örtlich zuständigen
Einsatzleiter übernommen.
Perspektiven
Seit
Sommer 2005 lautes der offizielle Name der Gruppe:
„Höhenrettung
Clausthal-Zellerfeld“.
Die
Alarmierung erfolgt über
die Feuerwehr- und Rettungsdienst-
Einsatzleitstelle des Landkreises Goslar.
Wehrleitung
und Einheit hoffen, dass trotz der finanziellen Probleme der
Ausrüstungsumfang
erhalten werden kann. Einige Geräte (Seile,
Haltegurte, Helme, usw.) unterliegen einem
Alterungsprozess und
müssen in bestimmten
Zeitabständen
ersetzt werden.
Die
Gruppe ist bereit, Kameradinnen und Kameraden anderer Feuerwehren
aufzunehmen.
Hauptstandort muss jedoch wegen der Ausrüstung
Clausthal-Zellerfeld bleiben.
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