Zu einer Wehrübung hatte der Ortsbrandmeister
die Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld am Freitagabend alarmiert.
Angenommene Lage war ein Gebäudefeuer auf dem landwirtschaftlichen Anwesen mit
Ferienwohnungvermietung Schirmer am hinteren Mühlenberg. Dieses Objekt ist nur
von der B 242 aus zu erreichen.
Einige Kameraden der Seniorengruppe wurden von Anja Jaeger dank ausreichender
Schminkutensilien zu fast "echten Verletzten" präpariert. Die Kameraden wurden
im hinteren Teil des Gebäudes und auf dem Balkon platziert. Das Gestöhne und die
"Schmerzenschreie" ließen die anrückenden Kräfte Schlimmes befürchten. So galt
es dann auch in erster Linie die Menschenrettung durchzuführen. Dazu mußte das
stark vernebelte und völlig dunkle Gebäude abgesucht werden. Keine leichte
Aufgabe für die eingesetzten Atemschutzgeräteträgertrupps.
Parallel dazu wurde eine Wasserförderungsstrecke aufgebaut. Wie aus dem
angehängten Lageplan ersichtlich, war die gestellte Aufgabe auch nicht ganz
einfach. Zunächst mußte das Löschwasser aus dem Löschwasserteich auf dem
Grundstück der Firma Sympatec am Pulverhaus auf die oberhalb liegende Straße
gefördert werden. Von da aus ging es dann mit Tanklöschfahrzeugen im
Pendelverkehr zum aufgebauten Behälter am Beginn der Zufahrt zu dem
landwirtschaftlichen Anwesen. Tatkräftige Unterstützung leistete hierbei die
zwischenzeitlich alarmierte Feuerwehr Altenau. Vom Behälter wurde eine ca. 750 m
lange Förderstrecke zum "Brandobjekt" aufgebaut.
Die zwischenzeitlich "geretteten" verletzten Kameraden wurden dem
Rettungsdienst- DRK Ortsverband Clausthal-Zellerfeld- übergeben. Hier wurden sie
an einer Sammelstelle erstversorgt und für den Abtransport ins Krankenhaus
vorbereitet.
Im Großen und Ganzen waren Ortsbrandmeister Thomas Bremer und
Gemeindebrandmeister Andreas Hoppstock mit dem Ablauf der Übung zufrieden.
Natürlich gab es auch einige Kritikpunkte die die die Schwachstellen aufgezeigt
haben. Aber dazu ist eine Übung ja auch da.
Stellt man sich solch einen Einsatz auf einem außerhalb der Stadt liegenden
Gehöft zur tiefsten Winterzeit vor, kann man nur erahnen, welchen
Schwierigkeiten die Einsatzkräfte dann zu bewältigen haben. Auch den evtl.
Betroffenen muß klar sein, daß sie in der Anfangsphase auf sich allein gestellt
sind.
Ein ganz besonderer Dank gilt der
Familie Schirmer für die Bereitstellung
des Objektes. |