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Die berichtete über die Feuerwehr:
Donnerstag, 2. Oktober 2003
 "Kein harmloser Salatblattfresser"      
    Dass die Feuerwehr nicht nur Brände löscht, sondern auch Katzen von Bäumen herunter hilft und aus Rohren rettet, in die sich die neugierigen Tiere verlaufen haben, weiß man bei der Clausthal-Zellerfelder Wehr nur zu gut. Vor einiger Zeit verlangte ein Einsatz von Ortsbrandmeister Lothar Kahla Kontaktaufnahme zu einer fauchenden Schildkröte, die, wie die GZ bereits berichtete, schließlich in Bennewitz bei Leipzig ein neues Zuhause fand.
    Im Bau- und Feuerwehrausschuss tauchte das Tier, bei dem es sich um eine Gelbwangenschildkröte handeln soll, die zu den Schnappschildkröten zählt, kürzlich wieder auf, als Samtgemeindebrandmeister Andreas Hoppstock an die Einsätze der vergangenen Wochen und Monate erinnerte - nicht alle waren allerdings ähnlich erheiternd wie der Schildkröten-Einsatz. Das Tier aber hat zweifellos einen tiefen Eindruck hinterlassen.
    Ordnungsamtsleiterin Dagmar Lieberwirth staunt noch heute. Das Exemplar, das als Fundsache vorübergehend in die Zuständigkeit ihres Amtes gelangt war, habe schlimmer als eine Katze gefaucht und sei beileibe kein harmloser Salatblattfresser. Und Karl-Heinz Hellemann von der Tier-Auffangstation am Ottiliaeschacht beschreibt die Zähne der Schnappschildkröte respektvoll als „nicht zu klein".
    Einige Feuerwehrleute waren über stille Alarmierung auf eine Wiese am Kleinen Bruch beordert worden. Dort hatten Anwohner das Reptil entdeckt. Lothar Kahia schließlich blieb es überlassen, sich von dem wild fauchenden Panzer nicht allzu sehr beeindrucken zu lassen und ihn in eine Kunststoffkiste zu verfrachten.
    Tierrettung gehört zwar nicht unmittelbar zum Aufgabenfeld der Freiwilligen Feuerwehr. Mit einschlägiger Fachliteratur können sich die Helfer aber auch mit diesem Bereich vertraut machen. So verfügt Lothar Kahla über einen kleinen Leitfaden mit dem passenden Thema „Tierrettung". Das Heftchen gibt Tipps, wie der Feuerwehrmann neben Huhn, Pferd, Kuh auch Exoten wie Schlange, Riesesalamander und Skorpione einfängt, ohne selbst Schaden zu nehmen - eine fauchende Schildkröte mit gefährlichen Zähnen kommt in der Literatur aber nicht vor.
Oliver Stade
Goldkugel als Symbol der Zuversicht



Mit Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld und ihrer Drehleiter bekam das Treppenhaus an der Rathausseite der Marktkirche in dieser Woche wieder eine goldene Kugel aufgesetzt. Ein auf die Arbeit an Bleidächern spezialisiertes Unternehmen aus Bad Bevensen hat die Kugel frisch vergoldet. Der Kirchenvorstand, der den Auftrag selbst finanzierte, will mit dem jüngsten Sanierungsschritt ein sichtbares Zeichen setzen: Dass es nämlich an der sanierungsbedürftigen Holzkirche weiter voran geht, nachdem auch am Süd-Treppenhaus im vorigen Jahr gearbeitet wurde. Die stellvertretende Vorsitzende des Marktkirchenvorstands, Dorothee Austen, ist guter Hoffnung, dass „St. Holz" in den Finanzierungsplan der Landeskirche aufgenommen wird und im kommenden Frühjahr die nächsten Sanierungsschritte folgen können.     
oli/Foto: Privat