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Die berichtete über die Feuerwehr:
Donnerstag, 11. Juni 2015
Goslar. Eine nicht alltägliche Sonderausbildung erhalten derzeit die Feuerwehren Goslar, Langelsheim, Seesen und Clausthal-Zellerfeld auf dem Güterbahnhofsgelände in Goslar.

Ein spezieller Ausbildungszug der Deutschen Bahn AG steht für eine theoretische und praktische Unterweisung der Feuerwehrkräfte bereit.

Abertausende Tonnen Gefahrgut werden täglich über das Bahnnetz transportiert. Kommt es zu Unfällen oder Unregelmäßigkeiten, wenn etwa Flüssigkeit aus einem der Containerwagen tropft, dann ist die Feuerwehr gefragt.

„Das letzte Mal war der Ausbildungszug vor zehn Jahren in Goslar. Seitdem warten wir, dass er mal wieder kommt“, sagte Koordinator und Gruppenführer Jens Schur. Der „Ausbildungszug Gefahrgut“ ist an etwa 45 Wochen im Jahr im Übungseinsatz.

„Der Ausbildungszug ist Teil des Notfallmanagements der Deutschen Bahn“, erklärt Uwe Lindenberg, Experte für Gefahrgutsimulation. Der Zug besteht aus einem Unterrichts-, einem Armaturen- und einem Kesselwagen. Er wird im Rahmen der Ausbildung den Feuerwehren kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Die Ausbildung gliederte sich in drei Teile: Beim theoretischen Teil wurde gezeigt, wie Unregelmäßigkeiten mit Gefahrgut erkannt werden und wie die Feuerwehr schnell an Informationen kommt. Anschließend wurden die verschiedenen Armaturen, die an den Kesselwagen in Verwendung sind, gezeigt und erklärt.

Der Ausbildungskesselwagen, eine Spezialanfertigung, besteht aus drei verschiedenen Kesselwagentypen. Hier sind 65 Armaturen verbaut. Der dritte Teil der Ausbildung bestand aus dem Üben der Feuerwehren mit ihrem Equipment.

Am Dienstag waren Clausthal-Zellerfeld und Seesen an der Reihe, gestern Goslar und Langelsheim und heute die Werkfeuerwehr H. C. Starck.

Der Leckagewagen ist mit neun Austrittsstellen versehen, wobei jedes Stelle einzeln beaufschlagbar ist. Die Aufgabe der Feuerwehrleute ist, die Undichtigkeiten zu beseitigen.

„Ich bin zufrieden mit den Jungs, die haben das richtig gut gemacht, vor allem die Seesener waren ja mit vielen jungen Kameraden dabei“, bilanzierte Schur.

Autor: Sebastian Sowa, Foto: Epping