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..::: 29.03.2009 - Feuer in einem Alten- u. Pflegeheim in Wildemann
Einer der größten Rettungseinsätze in der Geschichte der Feuerwehr.
Am Abend des 29.03.2009 um 22:51 Uhr wurde die Feuerwehr Clausthal-Zellerfeld zu einem Brandeinsatz nach Wildemann alarmiert. Die Meldung lautete: "Unklare Rauchentwicklung in einem Altenheim".
Das dies einer der unfangreichsten Rettungseinsätze werden würde, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch Niemand.
Im Erdgeschoß war in zwei Abstellräumen im Wirtschaftsbereich Feuer ausgebrochen. Diese Räume standen im Vollbrand. Innerhalb kürzester Zeit zog sich der Brandrauch durch das Treppenhaus in alle 3 Geschosse nach oben. Dadurch wurde den  Patienten bzw. Bewohnern in den oberen Geschossen  der Rettungsweg ins Freie
zum Teil abgeschnitten. Zu allem Unglück benutzten einige Bewohner den noch funktionierenden Fahrstuhl. Sie verließen den Fahrstuhl im Bereich der Brandausbruchstelle.
Neben der Feuerwehr Wildemann war inzwischen auch die FF Clausthal-Zellerfeld eingetroffen. Zunächst kümmerten sich die eingesetzten Rettungstrupps um die Menschenrettung. Da das Gebäude fast vollständig stark verraucht war, mußten alle Räumlichkeiten - z.T. mehrfach - durchsucht bzw. abgesucht werden.  So konnte ein Bewohner beim zweiten Durchgang gefunden und den Rettungskräften zur weiteren Behandlung übergeben werden. Zur Sicherung von genügend Atemschutzgeräteträgertrupps wurde die FF Hahnenklee-Bockswiese alarmiert.
Parallel dazu wurde jetzt auch die Brandbekämpfung aufgenommen. Auf der Rückseite des Gebäudes wurden über die DLA 23-12 (K) Personen vom Balkon gerettet. Die eigentliche Brandbekämpfung war nicht das Problem - vielmehr die Personenrettung in dem verqualmten und für die Rettungstrupps unübersichtlichen Gebäude.
In den inzwischen aufgestellten SEG- Zelten wurde durch das DRK eine Personensichtung und Personalienfeststellung durchgeführt. Rettungsdienst mit dem LNA (Leitender Notarzt) nahmen die Erstversorgung vor. Danach wurden insgesamt 6 Bewohner mit schwerer Rauchgasintoxikation in die Krankenhüser Goslar, Clausthal-Zellerfeld und Seesen verbracht. Insgesamt befanden sich zur Zeit des Brandausbruchs 59 Bewohner plus Pflegepersonal im Gebäude. Von der Gesamteinsatzleitung wurde kontinuierlich ein Abgleich der Personalien durchgeführt damit kein Bewohner im Gebäude übersehen bzw. "vergessen" wird. Nicht verletzte Bewohner wurden in die Feuerwache Wildemann als zentraler Sammelpunkt gebracht.
Für Bewohner, die nicht mehr in ihre Zimmer zurückkehren konnten, wurde durch die Vermittlung von Samtgemeindebürgermeister Walter Lampe, Ordnungsamtsleiterin Dagmar Lieberwirth und Gemeindebrandmeister Andreas Hoppstock Unterkunft im Alten- und Pflegezentrum Klosterhof sowie im Pflegezentrum Buntenbock organisiert.
Da sich schon sehr früh ein langer und umfangreicher Rettungseinsatz abzeichnete, wurden die DRK- Schnelleinsatzgruppe sowie der DRK- Betreuungszug alarmiert.
Insgesamt waren im Einsatz:
FF Wildemann, FF Hahnenklee-Bockswiese, FF Clausthal-Zellerfeld, FTZ des Landkreises Goslar mit dem ELW 2, WAB- Atemschutz.
Dazu kamen der Rettungsdienst der KWB des Landkreises Goslar mit drei NEF, mehreren RTW, LNA und das DRK Clausthal-Zellerfeld, SEG-Santitätsdienst sowie der Betreuungszug.
Weiterhin waren der Kreisbrandmeister Uwe Borsutzky, Gemeindebrandmeister Andreas Hoppstock, Samtgemeindebürgermeister Walter Lampe und Ordnungsamtsleiterin Dagmar Lieberwirth sowie die Polizei des PK Clausthal-Zellerfeld und ZKD Goslar vor Ort.
Über die Brandursache liegen z.Zt. noch keine Erkenntnisse vor.
Während des Einsatzes in Wildemann kam ein weiterer Einsatz - Auslösen der BMA im TU-Hauptgebäude- hinzu. Hier war ein Fehlalarm zu verzeichnen.
(GZ-Bericht vom 31.03.2009)


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